DINGS OHNE D

Dorfgespräche und andere Geschichten
Eine sehr breite Gartenansicht: viele Bäume, von denen man aber meist nicht die Kronen sieht, ein violett blühender Rhododendron und ein moosbedeckter Boden, auf dem sich Schattenflächen mit Sonnenflecken abwechseln. Im Hintergrund ein sehr langer Zaun aus schrägstehenden Holzbrettern, dahinter wieder weitere Bäume. Insgesamt eine sehr grüne Ansicht.

Erfolgsstory - Umfragesaga 3

„Sag mal“, frage ich meinen Nachbarn, „was ist eigentlich aus dieser Umfrage geworden mit der du mich letztes Jahr so genervt hast?“

„Das war vorletztes Jahr“, sagt er.

„Echt?“, frage ich. „Mann, wie die Zeit vergeht … und was ist nun damit? Hat man nie wieder was von gehört, oder? Hab ich dir ja gleich gesagt.“

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Zugige Heimfahrt

Die Ankunft meiner Mutter war für die gesamte Weimarer Verwandtschaft eine freudige Überraschung. Bis dahin hatte niemand gewusst, wie es den Berlinern ergangen war. Nun erfuhren sie, dass doch die ganze Familie den Krieg verhältnismäßig gut, zumindest lebend - überstanden hatte. Es gab viel zu erzählen und wir saßen oft in großer Runde zusammen. Dafür war einige Tage Zeit, denn ich musste sowieso noch bis zum Ende der Woche arbeiten. Und meine Mutter wollte sich auch einige Tage erholen, die Fahrt war wohl sehr anstrengend gewesen. Am Samstag ging ich mich dann ordnungsgemäß abmelden, damit ich auch in Berlin wieder eine Lebensmittelkarte bekommen würde.

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Tatortreiniger

So, ich muss dir unbedingt mal wieder schreiben. Es ist wie verrückt, ich denke immer ‚Du musst jetzt mal den letzten Brief beenden‘ – zum Beispiel dir den Eco erklären, aber es kommt immer so viel Neues, so vieles, was mich verblüfft, dass ich dann immer erst mal das loswerden will. Bereite dich also schon mal darauf vor, dass ich dir heute wohl wieder nur so eine halbe Geschichte erzählen werde.

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#2 Der Schulweg

Durch das Buch hatte sich die Methode des Meisters im ganzen Land verbreitet und immer mehr Menschen kamen in den kleinen Ort.

Viele von ihnen wollten nicht nur sehen wo und wie er gelebt hatte, nein, sie strebten nach der im Buch beschriebenen Glückseligkeit, der vollkommenen Harmonie in jedem Augenblick ihres Seins.

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Ballwechsel

Ich sitze mit meinem Nachbarn im Garten, mein Telefon klingelt. Ich hole es heraus, kann aber nicht erkennen wer anruft, es ist kein Bild dabei. Also halte ich es ihm hin und frage: „Wer ist das?“.

„Deine Mutter“, sagt er.

„Rufe ich später zurück“, sage ich und wische sie weg. „Das kotzt mich ganz schön an“, sage ich.

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Mutter ist da

Mein Tage waren so ausgefüllt, dass ich gar nicht darüber nachdachte, wann ich wohl wieder nach Berlin komme. Die Gedanken waren schon da, nur mochte ich mich nicht so recht damit beschäftigen. Ich wusste ja nicht mal, ob ich überhaupt noch eine Familie in Berlin hatte. Es gab keine Post, kein Telefon, keine Zeitung. Niemand konnte mir etwas darüber sagen, wie es in Berlin aussah. Und was durchziehende Flüchtlinge oder entlassene Soldaten über den Endkampf in Berlin erzählten, das ließ einem das Herz in die Hose rutschen. Es hörte sich schrecklich an. Schrecklich hoffnungslos.

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Vorgelesen

Also mein Alter, was ich dir da neulich über das Klimageld berichtet habe, das war … na ja, nicht falsch, aber wohl nur ein ziemlich kleiner Ausschnitt. Es geht schon mit dem Namen los, Erdtaler.

Als ich nämlich den Brief neulich abends vorlas … Hmm, vielleicht sollte ich dir das erstmal erklären, habe ich glaube ich noch nicht gemacht.

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Meisters Werk

Es war einmal ein Mann, der etwas entdeckte. Etwas, das jeden glücklich machte, der es tat.
Nur tat es niemand. Denn obwohl es für den Mann ganz leicht und naheliegend war, fand er nie jemanden, der es auch tat.

Aber seine Begeisterung war ansteckend und in jedem Moment bewies er, einfach durch seine Art, wie zutreffend seine Behauptungen über seine Entdeckung waren. Dadurch schlossen sich ihm immer mehr Menschen an, die diese Fähigkeit auch erlangen wollten.

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